Das wahre Opfer

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An Schlachtopfern und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
aber du gabst mir Ohren, die offen sind für dich,
Brandopfer und Sündopfer hast du nicht von mir verlangt.
Da habe ich gesagt: »Hier bin ich!
Im Buch des Gesetzes ist von mir die Rede.
Es erfüllt mich mit Freude, zu tun, was dir, mein Gott, gefällt.
Deine Weisungen trage ich in meinem Herzen.«

Ps 40:7-9

Warum nur brauchen wir so viel Zeit, um die grundlegenden, einfachen Prinzipien Gottes zu verstehen. Oder ist das nur mein Problem? Ich denke nicht, wurde uns doch das Alte Testament genau aus diesem Grund geschenkt: um uns aufzuzeigen, dass externer Lobpreis, äusserliche Opfer, Opfer aus uns selbst heraus Gott nicht gefallen und nicht genügen, um unsere Beziehung zu Gott wieder herzustellen.

Lange hatte ich das Gefühl, Gott schade seiner Sache, wenn er mich weiter auf der Wartebank liesse. Lange war ich überzeugt, dass meine Talente und Fähigkeiten verschwendet seien, wenn ich nicht dienen könnte. Das ging so weit, dass ich mich entschloss, meine Karriere als Informatiker in den Vordergrund zu stellen. „Wenn ihr mich nicht wollt“, sagte ich, meinte aber zutiefst im Innern: „wenn Du, Gott, nicht willst“, dann mache ich etwas anderes aus meinem Leben. Nicht dass ich die Gemeinde verlassen hätte – ich wusste, Jesus ist meine einzige Chance – nicht dass ich aufgehört hätte, in der Gemeinde zu dienen. Lobpreisband, Gemeindezeitung, Unterricht für Teenager. Ich tat all dies, da ich wusste, wenn ich aufhöre, bin ich in kurzer Zeit weg.

Doch wie die Schlachtopfer und Speiseopfer des alten Bundes war mein Dienst äusserlich. Ich wusste, was zu tun war. Ich befolgte die Regeln des Christentums, der Gemeinde. Ich hatte eine lebendige Beziehung mit Jesus, hatte aber noch nicht verstanden, wonach er sich sehnte.

David sagt es hier: Du hast mir offene Ohren gegeben, da habe ich gesagt, hier bin ich. Deine Weisungen trage ich in meinem Herzen.

Gott ist interessiert an mir, er möchte mit mir reden, mich lieben, und ich antworte Ihm aus Liebe, nicht Gehorsam. Gehorsam ist eine Folge, Opfer sind eine Folge dieser Liebe. Dienst ist eine Antwort auf das Gehörte, nicht ein Mittel um zu gefallen. Ach, hätte ich das doch früher gewusst.

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