Ruhe und Anbetung

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Bei dir zur Ruhe kommen – damit preist man dich, du Gott, der auf dem Berg Zion wohnt. (Ps 65:2 NGÜ)

Eine wunderschöne Übersetzung. Zum Vergleich Luther:

Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion.

Die Neue Genfer Übersetzung bringt hier etwas zum Ausdruck, dass zutiefst mit dem Wesen Gottes übereinstimmt. In meinen Worten ausgedrückt: Wenn mein Vertrauen in Gott so gross ist, dass ich ungeachtet der Umstände zur Ruhe komme – das ist wahrer Lobpreis.

Mir kommt das Bild in den Sinn von Jesus, der im Boot schläft, während ein Sturm tobt, der gestandene Fischer in Todesängste versetzt. Als die Jünger ihn wecken, sagt er ihnen, worin der Unterschied besteht: er hat Glauben. Das heisst: Er vertraut dem Vater.

Sein Vater hatte ihm gesagt: geh ans andere Ufer. Also wusste er, dass er da ankommen würde. Jesus hatte das Gleiche den Jüngern gesagt: wir gehen ans andere Ufer. Aber sie glaubten den Umständen mehr als Jesus.

Der Schreiber des Hebräers sagt uns im Kapitel 4: es ist noch eine Ruhe vorhanden im Volke Gottes. Er vergleicht das Gesetz und das Volk Israel mit dem Neuen Bund und uns. Offensichtlich haben die Israeliten diese Ruhe nicht gefunden – warum sonst ein Neuer Bund. Aber Gott nimmt sein Versprechen nicht zurück – also wird es noch eine Ruhe geben.

Doch was ist diese Ruhe?

Am siebten Tage ruhte Gott von Seinen Taten. Dieser Tag wurde Shabbat genannt und im Gesetz als Ruhetag etabliert. Im Neuen Testament zeigt Paulus, dass der Shabbat ein Bild ist:

Niemand soll euch also Vorhaltungen machen wegen dem, was ihr esst oder trinkt oder was ihr an den Festen, am Neumondstag oder am Sabbat tut. Das ist doch alles nur ein Abbild und ein Schatten der Dinge, die Gott angekündigt hatte und die in Christus Wirklichkeit geworden sind. (Kol 2:16-17)

Der Shabbat wurde also in Christus Wirklichkeit. Christus – Jesus und seine Salbung, Er der Kopf, wir der Körper. In unserer Einheit mit Jesus liegt also der vollkommene Frieden, die Ruhe.

Im Neuen Testament hätte David wohl geschrieben: In Dir zur Ruhe zu kommen, damit preist man Dich.

Vertrauen in Jesus in jeder Situation ist also nichts anderes als Lobpreis. Hast Du in diesem Sinne heute schon angebetet?

Ich bin daran interessiert, zu hören, wie Du damit umgehst. Bitte hinterlasse doch einen Kommentar mit Deiner Geschichte. (Link unter dem Titel)

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