Du sollst auch den Rock zum Ephod ganz von blauem Purpur machen. Und oben in der Mitte soll eine Öffnung sein, und ein Saum um die Öffnung her gewoben, wie der Saum eines Panzers, damit er nicht zerreiße. Und unten, an seinem Saum, sollst du Granatäpfel machen aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe, ringsum, und goldene Schellen zwischen dieselben, auch ringsum, daß eine goldene Schelle sei, darnach ein Granatapfel, und wieder eine goldene Schelle, darnach ein Granatapfel, ringsum an dem Saum des Rockes. Und Aaron soll ihn tragen, wenn er dient, daß man seinen Klang höre, wenn er hineingeht in das Heiligtum vor dem Herrn und wenn er hinausgeht, auf daß er nicht sterbe. 2Mo 28:31-35
Bei der Untersuchung der Priesterkleider haben wir den blauen Rock oder Mantel erreicht. Dieser Mantel war vollständig blau, und das spricht vom Heiligen Geist. Er hatte eine Öffnung für den Kopf in der Mitte und wurde Aaron von Mose von oben übergezogen. Mose war der Vermittler des alten Bundes.
Jesus, der Vermittler des neuen Bundes, ging zurück zum Himmel, ja er durchschritt oder durchbrach die Himmel (Heb 4:14), öffnete sie als Erstlingsfrucht von den Toten, und durch diese Öffnung kam der Heilige Geist von oben an Pfingsten.
Die grosse Wahrheiten, die hier offenbar werden, sind (Heb 6:1-2):
- Es gibt mehr als eine Taufe: es gibt eine Geistestaufe
- Das Handauflegen, speziell beim Ausüben der Geistesgaben
Am Saum des Mantels sind Früchte und Glöckchen. Die symbolisieren die neunfache Frucht des Geistes (Gal 5:22-23) und die neun Geistesgaben (1Kor 12:7-11).
Im letzten Beitrag zu den Kleidern haben wir gesehen, dass es zum Ende der Zeit der ersten Reformation, kurz vor der zweiten in der Azusa Street 1906, Heilungserweckungen gab. Heilung gehört zu den Wahrheiten von Passah, führt aber zu den pfingstlichen Wahrheiten, was sich in der Geistesgabe der Heilungen zeigt – Heilung durch Handauflegung und der sofortigen Wunderwirkung durch den Heiligen Geist.
Ich habe bereits gesagt, dass Azusa Street der Anfang der Wiederherstellung der pfingstlichen Wahrheiten ist. Darauf folgt direkt das Later Rain Revival, und wie wir es erwarten können, ist dieses eine Vorahnung des nächsten Schrittes: die Wiederherstellung der Wahrheiten über manifestierte Söhne Gottes, den fünffachen Dienst, und die Handauflegung in Autorität.
Aber schauen wir uns nochmals die Früchte am Saum an. Sie hatten die gleichen Farben wie Aarons Gürtel: blau, Purpur und Scharlach. Hier erinnert uns das Scharlach an die erste Lage von Kleidern, das Blut des Kreuzes, die vollendete Arbeit. Das Blau ist das in dieser Lage eingeführte Zeichen für den Geist. Und die purpurne Lage ist eine Vorahnung auf die Werke des Königs – richtig, die nächste Lage. Diese Farben waren auch im Vorhang am Eingang zum Heiligtum.
Das soll uns zeigen, dass die drei Lagen zusammen arbeiten: aufsteigend, nicht sich gegenseitig ausschliessend. Jesus kam, um das Gesetz zu erfüllen, zur Fülle zu bringen, nicht, um es abzuschaffen. Genauso wird der blaue Mantel über den weissen Leinenkleidern getragen. Wir sollen die Wahrheiten der früheren Offenbarung, des vorangehenden Festes nicht vergessen. Keine Pfingsten ohne Passah. Kein Geist ohne Gerechtigkeit.
Erinnerst Du Dich daran, dass die Kleider Aaron das Recht gaben zu dienen? Es gibt also keinen Dienst ohne den Heiligen Geist, ohne Geistestaufe.
Der blaue Mantel wurde, wie der Leinenmantel, aus einem Stück gewoben. Noch einmal erinnern wir uns an die Tunika, die Jesus trug. Der Mantel Jesu wurde nicht zerrissen, aber es wurde das Los darüber geworfen.
Das führt uns zu einem weiteren Merkmal des blauen Mantels: er hatte einen Kragen, einen Saum um die Öffnung für den Kopf, so dass er nicht reissen konnte, auch wenn Gewalt angewendet wurde. Aber der Kragen stellt auch eine Grenze dar, die wir nicht überschreiten sollen: Wir sind der Körper, aber er ist der Kopf.
Hab ich Dich neugierig gemacht? Was denkst Du darüber? Schreib doch einen Kommentar.