Der Gürtel, mit dem der Schurz zusammengehalten wird, soll aus den gleichen Materialien sein: Goldfäden, violettem, purpur- und karmesinfarbenem Garn und feinem Leinen. Der Gürtel und der Schurz sollen aus einem Stück gewebt sein. 2Mo 28:8
Das letzte Kleidungsstück in der äussersten, dritten Lage der Priesterkleider ist ausgefallene Gürtel.
Dieser Gürtel war aus den selben Materialien und Farben wie das Ephod und der Vorhand zum Allerheiligsten:
- Gold steht für den Charakter Gottes
- Blau für den Heiligen Geist
- Purpur für den König
- Scharlach für das Blut
- Weiss für Gerechtigkeit
Warum nenne ich ihn ausgefallen? Im Hebräischen heisst das Wort Gürtel oder geniale Arbeit. Es kommt von der Wurzel für denken, planen, achten, berechnen, erfinden, beurteilen, sich vorstellen, zählen. Gott dachte sich diesen Gürtel aus, stellte sich ihn vor, und gab dem Künstler, der ihn machte, Weisheit.
Dieser Gürtel wird aussen getragen, so dass die Leute ihn sehen – im Gegensatz zum Gürtel der ersten Lage, der nicht gesehen werden kann. Der erste Gürtel steht für innere Stärke, und dieser, der von Gott gegeben wurde, für äussere Stärke. Stärke kommt von einem Sendungsbewusstsein, von einer Berufung, einer Einsetzung durch Gott. Da die Kleider für den Dienst gegeben wurden, sind sie eine apostolische Sendung. Schauen wir einige Eigenschaften an:
Mose zog diesen Gürtel Aaron an, wie er es auch mit den anderen Kleidungsstücken tat. Jesus, der Mittler des neuen Bundes, gürtet uns mit dem Heiligen Geist.
Ich versichere dir: Als du jung warst, konntest du tun, was du wolltest, und hingehen, wo es dir gefiel. Doch wenn du alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich führen und hinbringen, wo du nicht hingehen willst.« So deutete Jesus an, auf welche Weise Petrus sterben würde, um Gott damit zu verherrlichen. Dann forderte Jesus ihn auf: »Folge mir nach.« Joh 21:18-19
Wenn wir jung sind, kleine Kinder, unreif, nepios (Gal 4:1), entscheiden wir selber, welchen Dienst wir tun wollen, wozu wir willens sind für Gott, wie fest der Gürtel sitzen soll. Im Passah ziehen wir ihn richtig fest, gehen fast zurück unter das Gesetz, setzen uns Regeln zu Kleiderordnung, Frisur, Verhalten, Äusserlichkeiten. Dann, in Pfingsten, lassen wir den Gurt etwas locker, so dass unsere Hosen fast runterfallen: wir sind zur Freiheit berufen. Aber jetzt entscheidet ein anderer, wie eng der Gürtel sitzen soll. Er entscheidet sogar darüber, wie der Gürtel auszusehen hat. Er entscheidet, welche Art von Dienst, Berufung wir haben.
Wird es enger um Deine Taille? Das hat zwei Gründe: Erstens bist Du schwanger mit seinem Grund für Dein Leben. Zweitens zieht er den Gürtel an. Dinge, die im Passah und Pfingsten noch in Ordnung waren, können wir so nicht mehr tun im Laubhüttenfest.
Das Gleiche geschah auch Paulus, damals, als Agabus über ihm prophezeite:
Während unseres mehrtägigen Aufenthalts traf ein Prophet mit Namen Agabus aus Judäa ein. Als er uns besuchte, nahm er den Gürtel des Paulus und fesselte sich damit an Händen und Füßen. Dann sagte er: »Der Heilige Geist erklärt: ›So wird der Besitzer dieses Gürtels von den führenden Männern der jüdischen Gemeinde in Jerusalem gefesselt und den fremden Völkern ausgeliefert werden. ‹« Als wir, die wir mit ihm reisten, und die Gläubigen am Ort das hörten, baten wir Paulus inständig, nicht nach Jerusalem zu gehen. Doch er sagte: »Was soll das Weinen? Ihr zerreißt mir das Herz! Ich bin nicht nur bereit, mich in Jerusalem verhaften zu lassen, sondern auch für Jesus, den Herrn, zu sterben. « Apg 21:10-13
Der Gürtel, den Agabus verwendete, gehörte Paulus. Der Dienst gehört Dir. Aber ein anderer entscheidet, was damit geschieht. Hier sagt der Prophet zwar, dass die jüdischen Leiter die Handlung bestimmen würden, aber sie waren nur das Werkzeug des Geistes, um dem Willen Gottes zum Durchbruch zu verhelfen. Paulus sagte ihnen, dass sie nur die natürlichen Ereignisse sähen: „Warum brecht Ihr mein Herz? Ich möchte Gottes Willen tun. Er entscheidet darüber, wie eng der Gürtel geschnallt und wofür er verwendet wird.“
Ein dritter Apostel hatte etwas mit einem Gürtel zu tun. Als Johannes auf der Insel Patmos den Herrn sah am Tag des Herrn, sah er ihn mit einem goldenen Gürtel um seine Brust.
Die Brustplatte steht für Gerechtigkeit und Gericht, Glaube und Liebe (2Mo 28:15, Eph 6:14, 1Th 5:8). Der Gürtel, der Dienst rutschte nach oben, zur Brust. Er ruft diejenigen, welche in diesen Bereichen schwach auf der Brust sind, reif und erwachen zu werden, damit sie Gerechtigkeit, Gericht, Glauben und Liebe austeilen können.
Bist Du bereit, Dich in andere zu investieren?
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