Den kennen, der von Anfang an war

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Väter, ich schreibe euch, weil ihr den kennt, der von allem Anfang an da war.

1. Johannes 2:13

Ich frage mich, was Johannes damit meint. Schauen wir uns mal die ganze Passage an: Johannes spricht zweimal zu den Kindern, den Jünglingen und den Vätern im Glauben.

Glaube ist wachstümlich, und doch sagt uns Paulus in Galater, dass wir durch Jesu Sterben und Auferstehen reife Söhne Gottes sind. In den Augen Gottes sind wir Söhne. Genau wie unser Vorbild: Jesus selbst wurde von Gott als Sohn anerkannt dort im Jordan. Von diesem Zeitpunkt an lief er in der Autorität des Vaters, und wurde selber zum Vater für viele, insbesondere die Jünger.

Doch wir glauben noch nicht, dass wir Söhne und Väter im Glauben sind. Wir brauchen diesen Prozess, Ägypten aus uns herauszubringen, nachdem wir aus Ägypten gekommen sind. Wir sind aus der Welt gekommen, jetzt muss nur noch die Welt aus uns heraus. Unser Denken muss sich verändern.

So beginnen wir als Kinder. Wir wissen, dass uns unsere Sünden vergeben wurden. Wir wissen, dass Gott unser Vater ist. Wir lernen ihn kennen – im deutschen Sinn. Nicht im Griechischen: eins sein, eine intime Beziehung mit ihm haben. Mehr im Sinne von: es geht nicht darum, was Du weisst, sondern wen Du kennst. Im Sinne von: was kann und will der Vater für mich tun.

Dann wachsen wir zu Jünglingen heran. Wir werden stark, das Wort lebt in uns, und wir haben – zweimal – das Böse besiegt. Warum zweimal? Ist das der Teufel da draussen und das Böse in mir, meine alte Natur? Haben wir erkannt, dass der Teufel besiegt ist, und dass unsere alte Natur nur noch eine Erinnerung, eine Prägung ist, die nur soviel Macht über uns hat, wie wir zulassen?

Und als Väter? Da kennen wir den, der von Anfang an war. Zweimal wird das gesagt. Gott ist von Anfang an, aber was ist weiter damit gemeint?

Laut Paulus sind wir reife Söhne von Anfang an. Und nun endlich erkennen und kennen wir den, der von Anfang an war. Uns selbst, wie uns Gott geschaffen hat, als neue Kreatur, als manifestierten Sohn Gottes. Als den – und wie überheblich tönt das nun – auf den die ganze Schöpfung wartet. Nicht Du allein, nicht ich allein – wir zusammen.

Das ist eine neue Gattung von Christen. Sie erkennen, was schon immer wahr war. Sie erkennen, mehr und mehr, dass sie mit Jesus auf dem Thron sitzen. Dass sie mit ihm regieren. Dass sie das Kind sind, welches in Offenbarung 12 geboren wird, um diese Welt mit Autorität zu regieren. Dass sie die Stadt, die Braut Jesu sind, das Neue Jerusalem, welches zurückkommt auf diese Erde und so auf Erden das Königreich Gottes etabliert. Wie? Indem sie seinen Willen tun. Indem sie erkennen, wer sie von Anfang an waren, und anderen als Väter helfen, dasselbe zu erkennen.

Jesus hat alles bereits getan. Glauben wir es?

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