Meine Weltanschauung

Lesedauer 4 Minuten

Ich sehe die Welt als ein dynamisches System, das sich zu immer größerer Komplexität entwickelt. Der Mensch darin ist nicht zu ergründen. Ich erfülle die Rolle, die die Situation von mir verlangt, allerdings unter der Bedingung, dass die Rolle zu mir passt. Außerdem bin ich anfällig für die Angst, dass man meine unorthodoxe Sicht der Dinge nicht versteht.

Ich überblicke komplexe dynamische Systeme und beleuchte die Essenz dessen, was vor sich geht. In meinem Streben nach Synergie weiss ich meinen spezifischen Beitrag in Verbindung mit dem anderer Menschen einzubringen. Dabei lasse ich die Zeit für mich arbeiten und bin in der Lage, unkonventionell und jenseits meiner eigenen Interessen zu handeln.

Zudem erkenne ich mich in den folgenden Qualitäten wieder: flexibel, unorthodox, einen Blick für das Zusammenhängen der Dinge, mit Unsicherheiten umgehen können, in komplexen und unübersichtlichen Situationen den Weg wissen, sich trauen, aus Situationen auszusteigen, in denen man keinen Beitrag mehr leisten kann.

Ablehnung

Ich fühle mich nicht wohl in einer Gesellschaft, in der nationalistische Prinzipien vorherrschen und alles durch Gesetze und Regeln festgelegt ist. Im persönlichen Umgang habe ich es schwer mit Menschen, die zu konventionell und spießig sind. Zudem kann ich es nicht leiden, wenn Menschen streng und/oder urteilend sind. Was nicht zu mir passt, ist ein Arbeitsumfeld, das gekennzeichnet ist durch Routine und Berechenbarkeit. Der Chef, bei dem ich mich nicht wohl fühle, handelt streng nach Regeln/festgelegten Prozessen und kontrolliert mich darin.

Ich fühle mich auch nicht wohl in einer Gesellschaft, in der eine starke Volksidentität herrscht und alles eine Wiederholung der Vergangenheit ist. Im persönlichen Umgang habe ich es schwer mit Menschen, die zu konservativ und/oder willenlos sind. Zudem kann ich es nicht leiden, wenn Menschen Grüppchen bilden und lästern. Was nicht zu mir passt, ist ein Arbeitsumfeld, das gekennzeichnet ist durch zeremoniellen und traditionellen Charakter. Der Chef, bei dem ich mich nicht wohl fühle, ist bevormundend und will alles beim Alten lassen.

Drittens fühle ich mich nicht wohl in einer Gesellschaft, in der eine Kultur politischer Korrektheit und Toleranz herrscht und Unterschiede ignoriert oder ausgebügelt werden. Im persönlichen Umgang kann ich es nicht leiden, wenn Menschen sentimental und/oder schwammig sind. Was nicht zu mir passt, ist ein Arbeitsumfeld, das gekennzeichnet ist durch ständiges Bestreben Konsens zu finden. Der Chef, bei dem ich mich nicht wohl fühle, wagt es nicht ohne Unterstützung eine Entscheidung zu treffen.

Ich habe gewisse Schwierigkeiten, mit Autorität umgehen zu können, diszipliniert und genau zu arbeiten, Vereinbarungen zu erfüllen, Regeln streng einzuhalten und andere darauf ansprechen zu können, sich an andere binden zu können, sich sozial zu verhalten, ungeschriebene Regeln zu beachten, die Gruppe zusammen zu halten, Sorgfalt in Bezug auf kleine Geschenke und Rituale, wie Geburts- und Feiertage.

Unter Druck

Wenn Not am Mann ist, suche ich Unterstützung in dem Wissen, dass Krisen und Chaos zum Leben dazugehören und zur Erneuerung führen können und wenn ich unter Druck stehe, dann bin ich oft das Auge des Orkans. Außerdem finde ich, dass eine Gesellschaft in Krisenzeiten auch das Nicht-Wissen ertragen können muss.

Entwicklung

Mein Ideal ist es, dass man mich wahrnimmt als eine unabhängige Person, die auf unkonventionelle Art und Weise das tut, was sie tun muss. Mein ideales Arbeitsumfeld ist in der Lage, Durchbrüche zu schaffen, da man bereit ist, alles für radikale neue Lösungen aufzugeben. Ich wünsche mir eine Welt, in der jeder gleich viel wert, aber nicht gleich ist und wir Menschen auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und Kapazitäten und ihres Entwicklungsniveaus behandeln.

Sowohl bei „Akzeptanz“ und „unter Druck“ als auch bei „Ambition“ bleibe ich meinem Wertesystem treu. Ich bin in meinem Denken eindeutig ein Pionier, der neue Lösungen für unsere aktuellen gesellschaftlichen Probleme sucht. Da mein Weltbild und meine Ideen nicht dem aktuellen „Mainstream“ der Gesellschaft folgen, erlebe ich viel Widerstand beim Schaffen der von mir gesuchten Erneuerung. Mein Wertesystem ist zurzeit in Entwicklung und obwohl unsere Lebensbedingungen es erfordern, gibt es noch keine Gesellschaft, in der ich mit Ihren Ideen gänzlich zurechtkommen kann.

Gesellschaft

Meiner Meinung nach sollten sich Menschen bewusster sein über die Welt als ein dynamisches System, das sich zu immer größerer Komplexität entwickelt. Wir sollten uns auch stärker bewusst sein, dass wir letztendlich Teil eines größeren Prozesses sind. Für mein Umfeld gilt, dass es in Krisenzeiten auch das Nicht-Wissen ertragen können muss.

Es wäre nicht in meinem Sinne, wenn sich mein Land weiterentwickeln würde zu einem Land, in dem nationalistische Prinzipien vorherrschen oder zu einem Land, in dem eine starke Volksidentität herrscht.

Man muss verhindern, dass es zu einem Land wird, in dem alles durch Gesetze und Regeln festgelegt ist und alles eine Wiederholung der Vergangenheit ist.

Überblick

Credo: «Ich mache das, was ich zu tun habe, und gehe, wenn ich keinen Beitrag mehr liefern kann»

Qualität: Synergien, transparent, flexibel, unorthodox

Fokus: Gestalten von entwicklungsfördernde Lebensbedingungen

Gruppe: Freie unabhängig denkende Professionals

Kultur: Organisationsübersteigende Zusammenarbeit

Belohnung: Belohnt sich selbst, braucht keine Anerkennung oder Bestätigung

Was ist das?

Das oben stehende ist ein Profil, welches ich in einer Coaching-Ausbildung zu Spiral Dynamics erhalten habe. Ich bin erstaunt über die Treffsicherheit des Assessments in meinem Fall.

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