Autor: Ralph Rickenbach

  • Die Offenbarung

    Ich weiss, dass ich die meisten von euch überfordere, und ja, das mache ich mit Absicht. Ich möchte nicht, dass ihr versteht, was ich sage, und daraus das nächste „Das steht in der Bibel“ oder „So funktioniert das Christentum“ macht. Ich möchte eure Hirne in Schwung bringen, indem ich ihnen etwas Futter gebe.

    Dieser Beitrag kommt einer konkreten Anwendung dessen, worüber ich oft spreche, am nächsten. Konkret ist relativ. Als Denker, vielleicht eine Art Philosoph, ist konkret für mich die Schnittstelle, an der andere Menschen das, was ich denke, nehmen, es auf ihr abstraktes Denken anwenden und einen Schritt weitergehen können. Für diejenigen, die den Lebensbaum der Kabbala kennen, ist es so, als würde Chochma Bina informieren, damit sie ihre Arbeit erledigt und ihre Ergebnisse an die folgenden Knotenpunkte weitergibt.

    Auf der Grundlage dessen, was ich oben gesagt habe, wollen wir uns nun die Offenbarung ansehen.

    Ich werde keine Vers-für-Vers- oder Kapitel-für-Kapitel-Analyse durchführen, sondern einen groben Überblick geben.

    Legen wir einige grundlegende Annahmen fest:

    Sünde ist eine Geisteshaltung. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass wir glauben, von Gott getrennt zu sein.

    Dies führt dazu, dass wir die Welt als aus getrennten Dingen bestehend betrachten. Wenn wir jedoch erkennen, dass wir nie von Gott getrennt waren und auch niemand oder etwas anderes, können wir die Dinge eher als Manifestationen desselben Geistes in der Zeit betrachten. Aus unserer Sicht werden sie zu miteinander verflochtenen Prozessen.

    Dies führt uns zu der Erkenntnis, dass die Zukunft eine gemeinsame Schöpfung von Akteuren mit freiem Willen und unterschiedlichen Bewusstseinsebenen und einem unterschiedlichen Bewusstsein dafür ist.

    Der nächste Schritt im Bewusstsein besteht darin, dass wir das Christusbewusstsein in dieser Welt widerspiegeln und manifestieren.

    Eine Möglichkeit, die Offenbarung zu sehen, besteht darin, sie als den Kampf zwischen zwei Denkweisen zu interpretieren. Vergiss die Aufteilung der Menschen in zwei Gruppen, die In-Gruppe, die Christus wirklich angenommen hat, und die entsprechende Out-Gruppe.

    „Die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft weder durch Staaten noch zwischen Klassen oder politischen Parteien – sondern mittendurch jedes menschliche Herz – und durch alle menschlichen Herzen“, wie Aleksandr Solschenizyn es ausdrückte.

    Ersetze ‚gut‘ und ‚böse‘ durch die beiden Denkweisen, um das Zitat von unserer Voreingenommenheit zu befreien, sofort zwischen Gott oder Satan, Gehorsam oder Rebellion zu unterscheiden. Du könntest stattdessen die Begriffe ‚individuierte Einheit‘ und ‚Trennungssicht‘ verwenden.

    Ich möchte ein Beispiel nennen:

    Nehmen wir Facebook. Es hat einen Algorithmus, der um deine Aufmerksamkeit kämpft, indem er dir Beiträge liefert, die auf deinen Hirnstamm und primitiven Emotionen einwirken, wodurch du länger auf dem Bildschirm bleibst und mehr Anzeigen siehst. Dies führt zu einer immer stärker gespaltenen Bevölkerung.

    Die taiwanesische Regierung hat ein Computersystem namens Polis eingesetzt, das über einen Algorithmus verfügt, der nach möglichen Gemeinsamkeiten sucht, was zu einer weniger gespaltenen Bevölkerung und einer besseren Demokratie führt.

    Facebook verwendet die Trennung und benutzt die Ausrede, dass, wenn sie es nicht tun, es jemand anderes tut, und dass sie der vertrauenswürdigste und nützlichste Akteur sind. Oder wollt ihr diese Macht der chinesischen Regierung geben?

    Taiwan folgt dem Modell der individualisierten Einheit, indem es jedem das Recht gibt, seine Meinung zu haben, aber die Gemeinsamkeiten betont, um einen Dialog zu schaffen.

    Wie du siehst, habe ich in diesen Beispielen Christus nie erwähnt. Aber siehst du auch, welches der Beispiele eher dem Geist Christi entspricht?

    Zurück zur Offenbarung.

    Was wäre, wenn es in der Offenbarung um den inneren Kampf zweier Geisteshaltungen und den Reifungsprozess der einen in die andere geht?

    In diesem Fall bedeutet die Wiederkehr Christi, dass die Menschheit zu einem tieferen Bewusstsein gelangt, zu einem Bewusstsein individueller Einheit oder Nicht-Dualität anstelle von Dualität im Sinne von „wir gegen sie“.

    Vielleicht ist dieser Vers von Paulus der Schlüssel zum Verständnis der Offenbarung:

    Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf die Offenbarung der Söhne Gottes.

    Röm 8:19

    Die Menschheit hat eine Bewusstseinsebene entwickelt, die Selbstreflexion ermöglicht. Sie ermöglicht es uns, bewusste Entscheidungen zu treffen und unsere Weltanschauung und Bewusstseinsebene zu verändern. Der übrigen Schöpfung fehlt diese Fähigkeit unseres Wissens nach. Sie wartet also darauf, dass wir Söhne Gottes (die Menschheit) in das Christusbewusstsein eintreten und es zeigen.

    Dies könnte das zweite Kommen Christi sein. (Es wird übrigens nicht das zweite Kommen Jesu genannt.)

    Am Ende der Offenbarung heisst es, dass Diebe und Mörder keinen Zutritt zur Stadt haben.

    Was wäre, wenn dies unreife Menschen darstellen würde, die durch die dualistische Weltanschauung erwachsen werden müssen, um sich zum Nicht-Dualistischen zu entwickeln, und die Stadt die Gesellschaft darstellt, die sie weiter in das Christusbewusstsein hineinzieht?

    Denkt daran, dass der Verfasser der Offenbarung keine Möglichkeit hatte, solche Dinge zu verstehen. (Eine Tatsache, der die meisten Ausleger der Offenbarung zustimmen, und dann bleiben sie im Äusseren, indem sie Heuschrecken durch Kampfjets ersetzen und Atombomben hinzufügen.) Er musste das, was er sah, in Worten und Bildern interpretieren, die er und seine zeitgenössischen Leser verstanden.

    Um es klar zu sagen: Im Laufe der Jahrtausende gab es viele Interpretationen der Offenbarung, und einige davon waren eine Zeit lang nützlich und haben uns dabei geholfen, uns zu dem Ort zu entwickeln, an dem wir uns heute befinden. Vielleicht ist dies eine Interpretation, die uns hilft, noch weiter zu reifen.

  • Theodizee

    Die Theodizee ist eine der grossen Fragen an den Glauben. Hier eine Formulierung davon:

    Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht: Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
    Oder er kann es und will es nicht: Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
    Oder er will es nicht und kann es nicht: Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
    Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt: Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?

    Vor ein paar Jahren habe ich mich mit dem Alphalive-Kurs beschäftigt. Die Theodizee-Frage wurde in dem Kurs als die Frage bewertet, welche die meisten Menschen vom christlichen Glauben abhalten würde.

    Ich war damals in der Informatik tätig. Meine Mitarbeiter wussten, dass ich nebenamtlich in einer Gemeinde arbeitete. Sie stellten mir viele Fragen, aber diese war nie dabei.

    Das hat mich immer verwirrt. Natürlich war ich in einer Subkultur unterwegs, welche sich – so war es zumindest damals – durch hohe analytische Fähigkeit und überdurchschnittliche Intelligenz und Bildung, oft aber nicht durch übertriebene Empathie auszeichnete. Es war fast zu erwarten, dass sich dieser Gruppe andere Fragen stellten. Aber dass die Frage niemals aufkam, war ob der behaupteten Wichtigkeit doch erstaunlich.

    Die Fragen, die ich zu hören bekam, waren aus dem Bereich der Unvereinbarkeit des modernen und traditionellen Weltbilds. Dabei behaupte ich nicht, dass Wissenschaft und Glauben nicht vereinbar wären. Sondern dass der Glaube an eine wörtliche Auslegung der Bibel als absolute Wahrheit mit den Erkenntnissen des modernen Zeitalters inkompatibel waren – und sind. Ein Beispiel:

    Wie kannst Du an einen Gott glauben, der behauptet, die Erde sei in sieben Tagen vor ca. 6000 Jahren erschaffen worden?

    Ich stellte mir die Frage, ob wir als Gemeinde hier nicht einer Fehlinterpretation aufsassen. Ich begann, andere Christen zu fragen, wie oft sie dieser Frage schon begegnet seien, und stellte fest, dass es anderen auch so ging: Diese Frage wurde ihnen selten gestellt, auch nicht in ihrer sehr einfachen Form von „Warum lässt Gott so viel Leid zu?“ oder der persönlichen Form „Warum lässt Gott dieses mein oder unser Leid zu?“

    Natürlich stellt sich die Frage, wenn wir in einer Krebsstation für Kinder sind, an den Tsunami im Indischen Ozean denken, oder den Krieg in der Ukraine vor Augen haben. Und da rede ich noch nicht einmal vom Zweiten Weltkrieg.

    Es begann sich aber ein Muster zu zeigen. Es waren nicht die Menschen, welche nicht an Gott glaubten, die diese Frage stellten. Es waren gerade diejenigen, welche glaubten.

    Und sie taten dies aus verschiedenen Gründen. Entweder gingen sie selbst durch grosses Leid, oder ihnen wurde die Frage – zum Beispiel in der Ausbildung für den Alphalive-Kurs – ein erstes Mal gestellt – von anderen Christen.

    Die Frage hat heute ausserhalb der Theologie und Philosophie eine gewisse Tendenz zur Nabelschau, oder sie erinnert an die Klagepsalmen.

    Zur Nabelschau: Wir Christen überlegen in unserem behüteten Getto, warum die Menschen da draussen kein Interesse am Glauben und speziell an unserer Form des Glaubens haben. Wir finden in unserer Geschichte eine Frage, die Sinn ergeben könnte, stellen sie den Menschen, und generieren das Interesse selbst.

    Was geschieht, wenn ich jemandem, der kein Interesse am Glauben hat, diese Frage stelle? Ich liefere ihm oder ihr ein Gratisargument, um mich abzuwimmeln. Die Person muss nicht einmal selbst darüber nachdenken, warum sie nicht glaubt. Die Frage wird zum Proxi.

    Nicht so für uns Christen. Wenn wir die Frage hören, hat sie eine hohe Relevanz. Wir glauben an Gott und müssen eine Antwort finden, um dies weiter tun zu können.

    Für die meisten wird die Antwort eher einfach ausfallen. Entweder wir sind selbst schuld wegen des Sündenfalles oder zu wenig Glauben, Gott respektiert unseren freien Willen und hält sich zurück, oder es gibt nun mal den Teufel.

    Kaum ein Nichttheologe, kaum ein durchschnittlicher Christ hinterfragt die naiven Begründungen und Rechtfertigungen.

    Wenn jemand darauf hinweist, dass ein allmächtiger und allwissender Gott wohl eine Welt hätte schaffen können, in der Leid nicht notwendig oder möglich und trotzdem ein freier Wille und Liebe möglich wäre, und Gott deshalb letztendlich für das Leid verantwortlich sei, dann wurde der Vers zitiert: „Meine Gedanken sind höher als Eure Gedanken“, gefolgt von „Gott hat uns nicht gefragt, ihn zu verstehen, sondern ihm zu glauben“. Schluss der Diskussion.

    Auch Theologen und Philosophen haben keine Antwort auf die Theodizee, obwohl sie sich schon über 2000 Jahre lang damit beschäftigen. Die Frage war wohl schon Epikur (341–271 v. Chr.) bekannt, scheint sogar noch weiter zurückzugehen.

    Ein Ausweg ist, die Frage an und für sich zu hinterfragen. Wir gehen hier von einem bestimmten Gottesbild und Weltbild aus, welches z. B. Güte, so wie wir sie verstehen, als allgemeingültig und absolut erklärt. Der Begriff der Güte ist aber in den unterschiedlichsten Kulturen immer wieder anders mit Inhalt gefüllt worden. Wir können die Frage also nur aus menschlicher, zeitlicher und nicht allgemeingültiger Perspektive stellen.

    Wir können sie allerdings einem Gott stellen, der sich explizit dahin gehend ausgesprochen hat, dass er uns begegnen, eine Beziehung möchte. Der möchte, dass wir ihn verstehen, mindestens teilweise. Und wir können sie einem Gott stellen, der moralische Ansprüche an uns richtet, zum Beispiel im Gesetz des Alten Testaments.

    Dann verliert sie ihre Allgemeingültigkeit, denn in diesem Moment stellen wir die Frage nicht Gott, sondern unserer Interpretation von Gott, unserem Gottesbild. Und wir definieren Güte nicht allgemeingültig, sondern im Rahmen unseres Verständnisses von Güte, welches nicht zuletzt auf einer Interpretation der von Gott in der Bibel gestellten hohen moralischen Ansprüchen beruht. Auch das Verständnis von Leid ist dann kulturell geprägt.

    Am Beispiel von Leid wird die Problematik besonders deutlich. Postmoderne Menschen empfinden Dinge als leidvoll, welche Menschen früher nicht einmal kannten.

    Doch zurück zum Ursprung. Die Frage interessiert heute die meisten Menschen nicht mehr, weil das Konzept eines monotheistischen Gottes sie nicht mehr interessiert. Wenn wir sie stellen, ohne dass der Gefragte, die Gefragte sie sich selbst ernsthaft stellt, liefern wir ihnen nur einen weiteren Grund gegen Gott und gegen den Glauben. Denn eine befriedigende Antwort haben wir nicht.

    Nichts gegen Alphalive. Ich habe Alphalive nur genannt, weil der Kurs in meine Geschichte hineingehört. Der Kurs funktioniert, wo er funktioniert, weil es den Menschen gar nicht um diese Frage geht. Es geht ihnen um das, worum es auch Gott geht: Beziehung. Sie brauchen Unterstützung, fühlen sich allein, suchen Trost, wollen klagen und dass ihnen jemand zuhört.

    Was ihnen der Glaube bietet, ist eine Gemeinschaft, eine Anlaufstelle für ihre Klagen, einen Begleiter in Not und Einsamkeit, einen Vater, der sie liebt.

    Wir Christen sind es, die ihnen mehr versprechen. Übergebe Dein Leben Jesus, und alles wird gut.

    Wir Christen sind es, die ihnen weniger geben, sei es in Gottesdiensten, bei denen mit dem Schlussgesang alle direkt nach Hause gehen und professionelle Seelsorger sich um Kirchenpolitik und Kirchenrenovationen kümmern, oder in Gemeinden, bei denen Leid nicht sein darf und zurückgeführt wird auf zu wenig Glauben.

    Wir laden sie in Kursen und persönlichen Gesprächen ein, zu unseren Gottesdiensten zu kommen – in Kursen und persönlichen Gesprächen, in denen sie Fragen stellen dürfen, zu Gottesdiensten, in denen sie in Reihen sitzen und still jemandem zuhören sollen, der entschieden hat, was das Thema für heute sein soll, welche Probleme sie plagen, was die Antworten dafür sind.

    Vielleicht sollten wir uns die Frage stellen, warum wir so viel Leid zulassen.

  • Niemand kommt zum Vater

    „Ich bin der Weg!“, antwortete Jesus. „Ich bin die Wahrheit und das Leben! Zum Vater kommt man nur durch mich.“ 

    Joh 14:6

    Wenn wir diesen Vers lesen, dann löst dies eine ganze Landschaft von Gedanken aus, ein ganzes Gebäude von Vorstellungen und Erklärungen, welche in dem Vers gar nicht vorhanden sind.

    Was hören wir? Und was könnte damit auch gemeint sein?

    Ich bin der Weg

    Für viele wird der Anfang des Verses mit „ich bin der Weg“ ein Bild von zwei Wegen hervorrufen. Der breite und der schmale Weg, von welchen einer in das Verderben, der andere ins Himmelreich führt.

    Ganz ähnlich ist vielleicht eine andere Assoziation, die schon etwas tiefer geht:

    Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!

    Sprüche 22:6

    Dieser zweite Vers ist insofern interessant, als dass er aus dem Hebräischen kommt. Hebräisch ist dem Aramäischen, welches Jesus gesprochen hat, verwandt. Die Denkart ist die selbe und so anders vom griechischen Denken.

    Das Wort, welches in den meisten Übersetzungen von Sprüche 22:6 mit „Weg“ wiedergegeben wird, ist „derek„. Die Elberfelder übersetzt den Vers so:

    Erziehe den Knaben seiner Natur angemessen; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.

    Sprüche 22:6

    Übertragen wir das auf unseren Vers, erhalten wir etwas wie:

    Ich bin das Vorbild, die Vorlage, die Natur des Menschen.

    Eigene Übersetzung

    Ich bin die Wahrheit

    Zur Wahrheit. Da hören wir sofort etwas im Sinne von Richtig und Falsch, und finden uns bestätigt in der Assoziation zum ersten Teil mit den beiden Wegen.

    Das Wort aletheia, welches die Bibel hier und auch sonst im Neuen Testament verwendet, gibt das allerdings nicht her. Es heisst „nicht zurückhalten, nicht verstecken“. Übertragen wir das auf unseren Vers:

    Ich halte nichts vor Euch zurück.

    Eigene Übersetzung

    Ich bin das Leben

    Jetzt kommen wir zu einer weiteren Assoziation, die nur im Zusammenhang mit der Denkrichtung, die wir für den Vers bis jetzt eingeschlagen haben, überhaupt nachzuvollziehen ist.

    Die Argumentation geht in etwa so: Wenn wir hier über die zwei Wege reden, den breiten und den schmalen Weg, und über die richtige Art zu leben, dann geht es als Nächstes um das ewige Leben.

    „Zoe“ aber heisst erst einmal „Leben“. Es betont ausserhalb der Bibel die Lebensdauer und den Lebensunterhalt, wird in der Bibel aber als Bild für das göttliche Leben verwendet.

    In Kommentaren wird das göttliche Leben als das ewige Leben beschrieben, als den Anteil, der nicht stirbt. Das ungeschaffene, unverderbliche, unzerstörbare, ewige Leben Gottes, das zoe Leben.

    Die Verwendung des Wortes „ewig“ in der Beschreibung macht den Gedankensprung möglich, daraus das ewige Leben eines jeden Individuums zu machen, und die Gedanken rund um den Anfang des Verses machen daraus das bedingte ewige Leben im Himmel, welches ich erlange, wenn ich auf dem rechten Weg wandle und das Richtige tue.

    Nichts davon steht hier.

    „Zoe“ heisst auch „Existenz“ oder „Art zu leben“. Zwar wird in unserem Verständnis der Begriff „Art zu leben“ gleich wieder moralisch gedeutet und mit Begrifflichkeit wie Richtig und Falsch gefüllt, er ist aber erst einmal wertfrei.

    Übertragen auf unseren Vers könnte das heissen:

    Ich bin und verkörpere die Art zu leben.

    Eigene Übersetzung

    Niemand kommt zum Vater denn durch mich

    Mit all den Freiheiten, die wir uns gedanklich bereits erlaubt haben, all den Interpretationen, die wir bereits mitgelesen haben, ist es jetzt klar: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich“ bedeutet, dass niemand in den Himmel kommt, ausser wenn er Jesus kennt, als Herrn angenommen hat, und jetzt einen göttlichen Lebensstil pflegt.

    Lesen wir den Vers aber anders, ergibt sich ein ganz anderes Bild.

    Setzen wir mal zusammen. Ich behaupte nicht, dass diese Interpretation nicht genau das ist – eine Interpretation. Sie ist aber meiner Meinung nach freier von theologischen Assoziationen.

    Ich bin das Vorbild für die Natur des Menschen, ich halte nichts von Euch zurück und verkörpere für Euch die Art zu leben.

    Eigene Übersetzung

    Hier komme ich nicht mehr automatisch auf diese Bedeutung für den Rest des Verses.

    Nehmen wir noch einen theologischen Gedanken dazu. Das Johannesevangelium betont gerade das Hier und Jetzt und nicht das Leben nach dem Tod. Der Fachbegriff ist eine Gegenwartseschatologie. Sichtbar wird das zum Beispiel darin, dass Johannes betont, das Königreich sei mitten unter uns.

    Daraus ergibt sich eine neue Interpretation. Es geht Jesus möglicherweise darum, dass wir nur dann bereits hier auf Erden zu einem Bewusstsein des Vaters kommen können, wenn wir seinem Vorbild folgen, einem Vorbild, von dem er nichts zurückhält.

    Eine weitere Interpretation ist, dass wir sehr wohl ein göttliches Leben ohne Jesu Vorbild leben können. Das taten bereits Henoch vor der Sintflut, Abraham vor dem Gesetz und David unter dem Gesetz.

    Aber sie konnten nicht zu einem Gottesbild des Vaters kommen. Diese Dimension war ihnen noch verborgen, aber Jesus hält sie nicht zurück.

    Wir können also zusammenfassend sagen, dass wir durch das Vorbild Jesu, der uns die Art zu leben rückhaltlos aufgezeigt hat, schon hier und jetzt Gott als unseren Vater erkennen können. Was ohne sein Beispiel nicht geht.

    Wenn wir aber Jesu Art zu leben unter die Lupe nehmen, würde ich nicht sagen, dass es in erster Linie um Gesetzestreue ging. Es ging um Beziehung. Es ging nicht um Richtig oder Falsch. Es ging um Liebe.

    Meine Assoziationen

    Jesus kam auf diese Welt, um uns zu zeigen, wie menschliches Leben wirklich geht: sich selbst zu sein, seiner Mission treu zu sein, kompromisslos bis in den Tod.

    Kazimierz Dabrowski zeigt uns, dass die Wenigsten sich selbst sind. Auch Vertreter der Entwicklungspsychologie sprechen davon, dass die meisten Menschen Stufen wie Self-Authoring und Self-Transforming nicht erreichen. Wir sprechen hier von niedrigen einstelligen Prozentbereichen.

    Könnte dies der schmale Weg sein?

    Ich fühle mich erinnert an Robert Frosts „The road not taken“.

    Two roads diverged in a yellow wood,
    And sorry I could not travel both
    And be one traveler, long I stood
    And looked down one as far as I could
    To where it bent in the undergrowth;
    Then took the other, as just as fair,
    And having perhaps the better claim,
    Because it was grassy and wanted wear;
    Though as for that the passing there
    Had worn them really about the same,
    And both that morning equally lay
    In leaves no step had trodden black.
    Oh, I kept the first for another day!
    Yet knowing how way leads on to way,
    I doubted if I should ever come back.
    I shall be telling this with a sigh
    Somewhere ages and ages hence:
    Two roads diverged in a wood, and I—
    I took the one less traveled by,
    And that has made all the difference.

  • Der Unterschied zu heute

    Wie würde sich Kirche als Scenius von den heutigen Modellen und Formen von Kirche unterscheiden?

    Priestertum, Lehrer, Leiter

    In einem Scenius gibt es keine Priesterklasse. Was meine ich damit?

    Im ersten Johannesbrief steht:

    Doch der Heilige Geist, den euch Christus gegeben hat, er bleibt in euch. Deshalb braucht ihr keine anderen Lehrer, der Heilige Geist selbst ist in allen Fragen euer Lehrer. Was er euch sagt, ist wahr und ohne Lüge. Haltet also an dem fest, was euch der Geist lehrt: Bleibt mit Christus verbunden.

    1. Joh 2:27, Hoffnung für Alle

    Es gibt demnach keine Kaste von Menschen, welche die Lehre gepachtet haben. Fokus ist die individuelle Ausrüstung einer jeden vom Heiligen Geist.

    Heisst dies, dass Lehrer – und in der Verallgemeinerung alle Leitungspositionen – überflüssig sind und abgeschafft werden sollen?

    Ich bin überzeugt davon, dass Lehrer für die Gemeinschaft wertvoll sind. Ihre Rolle ist allerdings eine andere.

    Die Gemeinde soll und darf die Lehre nicht delegieren und die Verantwortung dafür abgeben. Sie darf aber von der speziellen Begabung von Lehrern, Zusammenhänge zu sehen, komplexe Themen strukturiert darzustellen und verständlich zu kommunizieren, und von der Leidenschaft der Lehrer für das Forschen profitieren.

    Dies beschränkt sich nicht nur darauf, zu lehren, sondern auch auf die Vermittlung der Lern- und Lehrmethoden an alle. Lehrer sollen sich multiplizieren und jeden befähigen, selbst zu lernen und zu lehren. Wobei natürlich nicht jeder zu einem Lehrer wird, aber zu einem Studierenden.

    Die Rolle des Lehrers wird sich vom heutigen Modell der gesalbten Autorität hin zum Wegbegleiter verändern, und der Lehrer wird seine Rolle individuell nach dem Bedürfnis des Gegenübers ausleben.

    Ich habe keine Lehre. Ich zeige nur etwas. Ich zeige Wirklichkeit, ich zeige etwas an der Wirklichkeit, was nicht oder zu wenig gesehen worden ist. Ich nehme ihn, der mir zuhört, an der Hand und führe ihn zum Fenster. Ich stoße das Fenster auf und zeige hinaus. Ich habe keine Lehre, ich führe ein Gespräch.

    Martin Buber

    Hierarchie

    Heisst das nun, dass es keine Hierarchie mehr gibt in einem Scenius?

    Auch dies richtet sich nach dem Bedürfnis der Menschen in einem Gefäss. Traditionelle Gefässe werden klassische Leiterschaft als Autorität kennen, während moderne Gefässe Leiter kennen, die aufgrund ihrer Fähigkeiten ernannt wurden.

    Postmoderne Gefässe zeichnen sich dadurch aus, dass es keine Leiterschaft und keine Hierarchie gibt.

    Ein integraler Scenius aber kennt natürliche und temporale Hierarchien. So wird ein Lehrer die Leitung eines Seminars oder einer Debatte zur Doktrin übernehmen, während er in anderen Fragen keine besondere Autorität hat. Ein Lobpreisleiter ist demnach nicht der Gemeindeleitung unterstellt, sondern befähigt und bevollmächtigt in Fragen des Lobpreises. Hierarchien werden situativ auf- und abgebaut.

    Gemeinschaft

    Gemeinschaft bleibt wichtig. Auch wenn ich selbst eine Beziehung mit dem Heiligen Geist habe, kommt der Gemeinschaft eine wichtige Rolle zu.

    Lasst uns aufeinander achten! Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben.

    Hebräer 10:24-25, Hoffnung für Alle

    Ich würde den Vers anders übersetzen, vor allem den zweiten Teil. Meine Fassung wäre eher:

    Unsere Versammlungen sind nicht länger eine Wiederholung von traditionellen Handlungen, sondern eine notwendige Gemeinschaft, in der wir uns gegenseitig an unsere wahre Identität erinnern.

    Hebräer 10:25b, Mirror Study Bible

    Wir unterstützen, ermutigen, erinnern einander. Dabei geht es nicht um die richtige Lehre, sondern darum, einander anzuspornen und den Genius im anderen hervorzubringen.

  • Scenius – was ist das?

    Die Regeln eines Scenius finden Sie bereits auf unserer Homepage.

    Wichtig ist dabei auch unsere Tagline: in der Szene, nicht nur den Genen.

    Es geht um Genie und den Nährboden, der es gebiert.

    Das Cambridge Dictionary definiert ein Genie wie folgt:

    Sehr grosse und seltene natürliche Fähigkeit oder Fertigkeit, vor allem in einem bestimmten Bereich wie Wissenschaft oder Kunst, oder eine Person, die dies besitzt:

    • (ein) künstlerisches / kreatives / musikalisches Genie
    • Einstein war ein (mathematisches) Genie.
    • Schon im Alter von drei Jahren zeigte sie Anzeichen von Genialität.
    • Geniestreich: Es war eine so brillante Idee – ein echter Geniestreich.

    Wenn wir die Geschichte durchforsten, werden wir feststellen, dass so manches Genie nicht so allein war, wie wir dachten.

    Oft gab es eine ganze Szene, zu der sie gehörten. Denk an die Inklings um J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis.

    Eine solche Szene mit aufstrebendem Genie wird als Scenius bezeichnet.

    Laut Brian Eno, Musiker, Produzent und Erfinder des Begriffs, hat ein Scenius vier entscheidende Merkmale, die ich für unsere Homepage etwas umformuliert habe:

    • Erstens gibt es eine gegenseitige Wertschätzung, die wie motivierender Gruppenzwang wirkt.
    • Zweitens gibt es einen schnellen Austausch von Werkzeugen und Techniken, d.h., sobald etwas erfunden wird, wird es von allen innerhalb des Scenius weitergegeben, da alle innerhalb des Scenius durch eine gemeinsame Sprache verbunden sind.
    • Drittens gibt es die Netzwerkeffekte des Erfolgs, d.h. jeder Erfolg wird von allen innerhalb des Szenarios gefeiert.
    • Viertens gibt es innerhalb von Scenius eine lokale Toleranz für Neuerungen, was bedeutet, dass abtrünnige, unkonventionelle und revolutionäre Ideen durch eine Pufferzone geschützt werden. Mit anderen Worten: Scenius ist ein blühender Raum für Nonkonformität.

    Mir gefällt der Begriff „Gruppendruck“ im ersten Punkt nicht. Ich bevorzuge den Begriff „Zweiter Faktor“ aus der Theorie der positiven Desintegration, aber der Begriff „Gruppendruck“ ist sicher weiter verbreitet.

    Man muss kein Genie sein, um Teil einer Szene zu sein und einen Beitrag zu leisten.

    Ich liebe die Idee eines blühenden Raums für Nonkonformität.

    Lass uns für einen Moment zur Idee des Genies zurückkehren. Der Genius war für die Römer das, was ein Daimon für die Griechen war: ein innerer oder begleitender Geist oder eine inspirierende Kraft.

    Wer an die schöpferische Kraft eines Menschen glaubt, glaubt auch an seine Individualität. Während dies im antiken Griechenland um 500 v. Chr. für kurze Zeit der Fall war, kam der Durchbruch dieser Idee erst mit der Reformation und der Aufklärung.

    Davor waren die Menschen besessen oder inspiriert im Sinne der Einwohnung oder der Anwesenheit eines Geistes.

    Diesen Gedanken finden wir sogar im Christentum wieder. Wir sprechen von der Innewohnung des Heiligen Geistes. Und wir führen alles Gute auf Gott zurück:

    Jede gute Tat und jede vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater, der die himmlischen Lichter gemacht hat; bei ihm gibt es weder Schwankungen noch Finsternis durch Wendung.

    Jakobus 1:17

    Eine bessere Übersetzung dieses Verses wäre: „Jede gute Tat des Gebens und jede vollkommene Gabe von oben ist gut.“

    Wir sprechen hier von zwei Ebenen, oben und unten. Es geht nicht um gut und böse, nicht um richtig und falsch. Von oben geboren zu sein, bedeutet nicht, ein Gebet der Hingabe zu sprechen und dann einen heiligen Lebensstil zu führen, bei dem der Geist Gottes in uns wohnt und durch uns alles tut, was gut oder von oben ist.

    Von oben geboren zu sein, ist ein Bewusstsein. Wir werden uns bewusst, wer wir wirklich sind. Ich brauche nichts, was mich besitzt, kein anderes Wesen, das mich bewohnt.

    Von oben geboren zu sein, bedeutet zu erkennen, dass wir das Genie sind. Und jetzt ist es wahrscheinlich an der Zeit, zu erklären, was Genie eigentlich bedeutet. Das Substantiv ist verwandt mit den lateinischen Verben „gignere“ (zeugen, gebären) und „generare“ (zeugen, erzeugen, sich fortpflanzen). Es stammt von der gleichen Wurzel wie Genesis oder Generator. Es bedeutet also Schöpfer.

    Von oben geboren zu sein, bedeutet zu erkennen, dass wir Mitschöpfer mit Gott sind, nicht weil er in uns lebt wie ein Homunkulus, der immer mehr Raum für sich beansprucht und uns ersetzt.

    Und doch wird Genialität aus Beziehung geboren. Interaktion ist der fruchtbare Boden der Schöpfung. Eben im Scenius.

  • Integral – was ist das?

    Kommen wir zum Wort Integral. Integral erlaubt uns nun, den Begriff Kirche noch einmal genauer zu umschreiben, dem Inhalt etwas Kontur zu geben.

    Wir sind im letzten Artikel so verblieben:

    Kirche ist ein Scenius, der sich kontinuierlich für die Mission Jesu einsetzt.

    Zu bestimmen, was das im Einzelnen bedeutet, ist Aufgabe des Scenius.

    Ich verwende den Begriff Integral im Sinne von Spiral Dynamics, einem Modell, welches die Evolution des menschlichen Denkens beschreibt.

    Spiral Dynamics ist ein empirisches Modell, basierend auf Interviews, bei dem die unterschiedlichsten Menschen zur Lösung gewisser Probleme aufgefordert wurden.

    Die Lösungen konnten in verschiedene Komplexitätsklassen eingeteilt werden. Dabei wurden acht solche Cluster gefunden, die sich wesentlich voneinander unterscheiden.

    Es ergaben sich ein paar überraschende Erkenntnisse:

    • Die acht Klassen konnten menschheitsgeschichtlich nachvollzogen werden. Dabei unterschieden sich die Entwicklungen in verschiedenen Gebieten und Zeiten, folgten aber demselben Muster.
    • Die acht Klassen bauten aufeinander auf. Es erschien nicht möglich, eine der Klassen zu überspringen und dauerhaft aus einer späteren Klasse zu antworten.
    • Menschen und Gesellschaften konnten nicht in einer Klasse verortet werden, sondern reagierten je nach Situation und Thema mit unterschiedlicher Komplexität.
    • Die Entwicklung war nicht automatisch, und schon gar nicht immer in Richtung höhere Komplexität. Es gab Rückschritte, ohne dies negativ bewerten zu wollen.
    • Individuen und Gesellschaften hatten jeweils eine Klasse von höchster Komplexität, zu der sie Zugriff hatten, und eine Klasse, aus der sie normalerweise agierten.
    • Es spricht alles dafür, dass das System nach oben offen ist und auf die achte gefundenen Klasse eine weitere folgen wird.

    Soviel zur Theorie. Ich vereinfache hier stark und werde an anderer Stelle tiefer in die Materie eintauchen.

    Ich habe hier den Begriff Klasse verwendet, um dem Eindruck von Stufen vorzubeugen. Spiral Dynamics ist insofern ein Stufenmodell, als keine Stufe erreicht werden kann, ohne vorher alle weniger komplexen Stufen zu durchlaufen.

    Dies bedeutet allerdings nicht, dass irgendeine Stufe der anderen vorzuziehen wäre aufgrund ihrer höheren Komplexität. Die Stufe ist die beste, welche das anstehende Problem mit der angemessenen Komplexität löst.

    Der Fachbegriff für diese Klassen oder Stufen ist Wertemem. Ein Mem ist ein Stück Kultur oder Gedankengut, welches einfach kopiert und verbreitet werden kann.

    Menschen im gleichen Wertemem haben vergleichbare Wertehierarchien.

    Vergleichen wir ein paar dieser Wertememe.

    Traditionell.

    Es besteht ein Bedürfnis nach Ordnung und einer klaren Einteilung der Welt in Richtig und Falsch.

    Modern.

    Es besteht ein Bedürfnis nach Autonomie und persönlichem Erfolg.

    Postmodern.

    Es besteht ein Bedürfnis nach Anerkennung, Gleichbehandlung und Gemeinschaft.

    Integral.

    Es besteht ein Bedürfnis nach Anpassungsfähigkeit und Integration. Die grosse Erkenntnis ist, dass alle vorherigen Wertememe ihre Berechtigung und ihren Wert haben.

    Zurück zur Aufgabe der Kirche:

    Unsere Freundschaft wird durch euer kontinuierliches Engagement für den Abschluss meiner Mission bestätigt.

    Johannes 15:14, Mirror Study Bible

    Jedes dieser Wertememe wird die Mission Jesu anders verstehen. Traditionell geht es um die Herstellung von Ordnung und einen heiligen Lebensstil. Modern wird Jesus zur Kraftquelle meines individuellen Auftrags. Postmodern geht es Jesus um eine gerechte Gesellschaft.

    Ein integraler Scenius wird nun jeder Person in den Wertememen begegnen, in denen sie sich befindet.