Apostolische Teams

Lesedauer 3 Minuten

Team. Heisst das „Thun, Engelberg, Aarau, Montreux“, oder ist es ein Akronym für „Toll, en andere machts“?

Das erste kann nicht war sein. Warum? Winterthur ist nicht auf der Liste. Und – natürlich nicht so wichtig – der Rest der Welt wird ausgelassen.

Aber warum spreche ich überhaupt von Teams?

Ich glaube fest an apostolische Teams. Nicht nur zu biblischen Zeiten, sondern auch heute. Ein apostolisches Team ist ein Team mit einer Mission, gesandt um Christus in einem bestimmten Gebiet zu repräsentieren. Für dieses Gebiet sind wir verantwortlich, dort haben wir Autorität, das ist unser Einflussgebiet, unsere Sphäre.

Wie funktioniert’s?

Am Anfang war Paulus mit apostolischen Teams unterwegs. Zuerst war er selber Teil des Teams Barnabas. Später führte er einige solche Teams selber. Wir denken an Timotheus, Titus, Markus, Silas, Lukas.

Seit Barnabas Paulus zu Hilfe holte und beide vom Heiligen Geist ausgesandt wurden, reiste er mit diesen Leuten. Nur für eine kurze Zeit im Gefängnis war er allein – alle hatten ihn verlassen. Da bat er Timotheus, zu ihm zurückzukommen.

Apostolische Teams werden im Brief an die Epheser beschrieben. Da zeigt Paulus, dass ein Bündel von fünf Gaben notwendig ist, Menschen in die Reife und Jüngerschaft zu führen, ja sie freizusetzen für ihre eigene Berufung. Diese Fünf arbeiten zusammen, ergänzen und komplettieren sich.

Er ist es nun auch, der der Gemeinde Gaben geschenkt hat: Er hat ihr die Apostel gegeben, die Propheten, die Evangelisten, die Hirten und Lehrer. Sie haben die Aufgabe, diejenigen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, für ihren Dienst auszurüsten, damit die Gemeinde , der Leib von Christus, aufgebaut wird. Das soll dazu führen, dass wir alle in unserem Glauben und in unserer Kenntnis von Gottes Sohn zur vollen Einheit gelangen und dass wir eine Reife erreichen, deren Maßstab Christus selbst ist in seiner ganzen Fülle. Eph 4:11-13

Zugegeben, Apollos scheint alleine gereist zu sein. Aber er war ja auch Lehrer und kein Apostel. Er ging dahin, wo Paulus schon war. Paulus pflanzte, Apollos wässerte. Ergänzung über die Zeit hinweg, eine Saison für jede Aufgabe. Und Paulus liess vertrauenswürdige Söhne in Gemeinden zurück oder schickte sie dahin, wohin er selber nicht gehen konnte. Aber er ging weiter mit einem Team, ergänzte es mit jungen begabten Menschen und bildete diese aus.

Team, sich Ergänzen: das hat nichts damit zu tun, etwas aus Faulheit anderen zu überlassen. Meistens wollte Paulus selber gehen, war aber verhindert. Also sandte er jemanden, dem er vertraute. Er sagte zu Timotheus, dass er so sehr an ihn glaube, das Timotheus lange genug mit ihm unterwegs gewesen sei und von ihm gelernt habe, dass es genau so wäre, als sei er selber dort.

Team hat auch damit zu tun, die eigenen Grenzen zu erkennen. Wir sind alle beschränkt in unseren Fähigkeiten und brauchen Ergänzung.

Es wird also delegiert, und Teammitglieder sind manchmal an verschiedenen Orten. Aber das ist kein einfacher Ausweg – viel Training und Vertrauen wurde in die Söhne investiert. Niemand bleibt allein – Paulus schrieb Briefe und sandte Boten. Und wenn auch jeder, der ging, eine Lücke hinterliess, dann nur für eine Zeit.

Wer geht, gibt anderen Söhnen die Chance, in ihren Dienst hineinzuwachsen. Und man verlässt das lokale Team, aber nicht die Beziehung.

Was lernen wir daraus?

Apostolische Teams verändern sich und wachsen, indem ihre Mitglieder wachsen, aber sie fallen nie auseinander, weil ewige Beziehungen gebaut und am Leben erhalten werden. Und apostolische Teams sind wichtig um den Plan Gottes umzusetzen.

Heute, mit Internet, Email, Telephon, Auto und Flugzeugen gibt es keine Ausrede mehr, eine Beziehung zu pflegen. Und wo das Geld und Internet fehlt, gibt es immer noch die Schneckenpost – welche, verglichen mit Zeiten von Paulus, heute wie der Blitz arbeitet. Wann hast Du Deinen geistlichen Vater das letzte Mal kontaktiert, Deinem Sohn einen Brief geschrieben? Sag’s uns doch in einem Kommentar.

Beitrag veröffentlicht

in

von