Kategorie: Kleider

  • Eine Reise in Kleidern

     

    Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Heb 4:14

    Heute mache ich mich auf eine Reise. Eine Reise mit Kleidern. Hab ein wenig Geduld, und Du wirst erkennen, was ich damit meine.

    Logik oder eine gute Geschichte

    Ich liebe Logik und Fakten. Umschreibungen, Bilder, Gefühle, Allegorien sind eigentlich ein Graus für mich. Sie sind so nicht fassbar und erklärbar.

    Aber manchmal sind Dinge mit Logik nicht erklärbar, und eine gute Geschichte, ein Bild umschreiben so auf den Punkt, was man sagen möchte.

    Gott hat ein Problem mit uns Menschen. Seit wir uns von ihm losgesagt haben, sehen wir die Dinge anders als er. Wir verstehen seine Gedanken nicht mehr. Und selbst wenn wir zu ihm zurückkehren, ist es doch nicht dasselbe. Unser Leben hat uns geprägt. Zu lange haben wir die Welt auf unsere Weise betrachtet. Ein Wechsel ist schwierig. Daraus folgt, dass wir Gott nicht mehr verstehen. Unsere Logik weicht zu sehr von seiner ab, unsere Axiome und Schlussfolgerungen entsprechen nicht seinem Weltbild und seinen Gesetzmässigkeiten.

    Dazu kommt noch, dass wir so unterschiedlich sind. Gott ist ein Gott der Vielfalt, und jeder von uns ist ein Unikat. Was mir logisch erscheint, muss für jemand anderen noch nicht einmal stimmen. Oder der andere kann es nicht nachvollziehen.

    Wie also kann Gott zu uns sprechen, damit wir ihn verstehen?

    Er erzählt Geschichten, aus dem Leben gegriffen. Er zeichnet Bilder, die wir kennen. Die ganze Bibel ist voll davon.

    Schatten und Kleider

    Eine Art, wie Gott sich ausdrückt, sind sogenannte Schatten. Bilder, welche tiefere geistliche Wahrheiten vorausnehmen und mit natürlichen Mitteln erklären. Und heute möchte ich mich auf ein solches Bild konzentrieren, das mit Kleidern zu tun hat.

    Da gibt es einige:

    • Der bunte Mantel von Josef steht für seine weite und kreative Sicht, als seine Brüder die Welt nur grau in grau sahen.
    • Der Mantel des Barthimäus gab ihm das Recht zu betteln. Er warf ihn weg als Zeichen, dass er seinen früheren Lebensstil vollständig hinter sich liess. Es gab kein Zurück.
    • Der Mantel des Elia stand für seine Autorität und seine Salbung, welche auf Elisa überging.
    • Der Mantel von Jesus war aus einem Stück gewoben und wurde nicht zerteilt. Die Autorität Jesu war nicht gebrochen. Seine Identität hatte Bestand. Sein Traum, sein Plan war aufgegangen.

    Seine Identität? Dieser Mantel erinnert auch daran, dass Jesus durch sein Opfer zu unserem Hohepriester wurde. Ein Hohepriester nach der Ordnung von Melchizedek, dem König von Salem. König von Gerechtigkeit und Frieden.

    Die hohepriesterlichen Kleider

    Die Kleider des Hohepriesters, auch wenn aus einer anderen Ordnung, sind selber wieder ein Bild. Stellen wir uns Aaron, den ersten der alttestamentlichen Hohepriester, bei seinem täglichen Ritual vor, sich anzuziehen. Dabei möchte ich Parallelen ziehen zu unserem Leben als Christ.

    Drei Lagen hatten die Kleider des Hohepriesters:

    • Die weissen, leinenen Unterkleider
    • Der blaue Mantel
    • Das Ephod

    Eigentlich war die erste Lage keine Lage von Unterkleidern. Wenigstens nicht alles davon. Die anderen Priester hatten nämlich nur diese Lage.

    Scham

    Alles begann mit den Hosen. Kurze Hosen, damit der Priester unter seinem Mantel nicht nackt war. Die erste Scham, welche der Mensch je empfand, war die, nackt zu sein. Erinnerst Du Dich daran, wie dort im Garten Adam und Eva erkannten, dass sie nackt waren? Gott brachte damals das allererste Opfer der Menschheitsgeschichte, um sie zu kleiden. Und noch heute nimmt er uns die Scham.

    Nie durfte der Priester ohne diese Hose in den Tempel, sonst würde er sterben. Scham hat vor Gott keinen Bestand. Wir dürfen sie ihm als Geschenk und Opfer bringen, aber mit ihr wird es schwierig, zu ihm zu kommen.

    Gott nahm im Garten ein Tier von dieser Welt. Genauso wird die Hose von unten angezogen, alle anderen Kleidungsstücke aber von oben. Die Hose ist aus weissem Leinen. Rein und natürlich. Ohne Scham.

    Sünde und Krankheit

    Als nächstes zieht Aaron den Mantel aus weissem Leinen an. Das steht dafür, dass wir gerecht gesprochen wurden. Dafür, dass wir unsere Kleider im Blut des Lammes gewaschen haben. Und was rot war vor Sünde, wurde weiss. Wer sind die, die weisse Kleider anhaben, wird Johannes von einem der 24 Ältesten gefragt.

    Dieser Mantel ist aus einem Stück gewoben, wie der Mantel von Jesus. An diesem Mantel befinden sich die Zizit, die Quasten, von denen es bei Gott heisst, dass sie den Tempel füllen. Diese Quasten hat die Frau mit Blutfluss berührt, und wurde gesund.

    Falsches Denken

    Wie anfangs gesagt, denken wir ziemlich verquer, zu mindestens aus Gottes Sicht. Darum zieht sich Aaron einen Turban an aus weissem Leinen. Auch hier: Wiederherstellung, Reinheit. Und ein Schutz gegen die Angriffe der Welt.

    Weiter zeigt uns der Turban, dass wir von Gott abgedeckt sind.

    Kraftlosigkeit

    Eine Stütze und ein Zeichen für Kraft ist der Gürtel. Der Gürtel der Priester ist aus demselben Material. Ton in Ton, würde man heute sagen. Und der Gürtel der Priester ist sichtbar.

    Der Gürtel des Hohepriesters aber ist, da er noch zwei weitere Lagen von Kleider anziehen wird, nicht sichtbar, und auch nicht nur weiss. Stickereien in Blau, Purpur, Karmesin geben ein Versprechen ab, eine Anzahlung. Der versteckte Gürtel sagt uns, dass wir es nicht aus eigener Kraft machen müssen.

    Hier stehenbleiben?

    Warum haben die Priester einen weisen Gürtel und nur diese eine Lage von Kleidern? Weil leider sehr viele Christen hier stehen bleiben. Sie sind gerettet, sie haben ihr persönliches Ostern erlebt. und das genügt ihnen.

    Auch im Eingangstor des Tempels finden wir die drei Farben, welche auf dem Gürtel Aaron sind. Auch dort steht am Anfang ein Versprechen für den weiteren Weg, wie wir noch sehen werden.

    Die Stickereien mögen ein Grund sein dafür, dass viele hier Halt machen. Nur durch Gottes Wirken, Durchwirken, kommen wir weiter. Zuerst wurde sein Sohn durchstochen, jetzt ist es an uns. Nicht am Kreuz, aber auf vielfältige Weise.

    Das erste Versprechen

    Blau spricht vom Himmel und vom Heiligen Geist. Der blaue Mantel erinnert an einen Poncho, mit einem Loch für den Kopf. Dieses Loch ist mit einem Kragen verstätet, stärker gemacht. Jesus durchstiess den Himmel und hat ihn aufgemacht, so dass der Heilige Geist zu uns herunter kommen konnte. Und er hat das Fenster, die Tür nie geschlossen. Wir haben jederzeit Zugang, der Kragen hält es offen.

    Die Verzierungen des Mantels—Granatäpfel und Glöckchen—erinnern an die Frucht und die Gaben des Geistes. Pfingsten. Die Heilung in den Zizit wird ergänzt durch die Gabe der Heilung. Das neue Denken durch Prophetie, Worte und Einblick in das Übernatürliche geschärft. Die nun verinnerlichte Kraft, die aus dem Geist kommt, manifestiert sich in Wunder und übernatürlichem Glauben. Und unser Wesen wird verändert. Wir werden Gott ähnlicher.

    Das zweite Versprechen

    Purpur spricht vom Königreich und seinem König. Das Ephod, als dritte Lage, enthält Gold, Blau, Purpur, Karmesin und ist aus Leinen.

    Die Elemente der ersten beiden Lagen werden ergänzt um neue.

    Karmesin steht übrigens für das Blut Jesu, durch welches all dies erst ermöglicht wird. Gold für den Charakter Gottes, z.B. in der Bundeslade: das Zedernholz, welches für den Menschen steht und nicht verfault, ist gänzlich von Gold überzogen und nichts Menschliches ist mehr sichtbar.

    Das Ephod besteht aus zwei identischen Teilen, vorne und hinten. Zusammengehalten werden sie durch die Schulterstücke, zwei grosse Edelsteine mit den Namen der zwölf Stammesgründer. Sie stehen für Autorität, denn die Autorität ruht auf seinen Schultern. Die beiden Teile stehen für Jesus und seine Braut.

    Diese Lage wird ergänzt durch die Brustplatte, Zeichen der Fürsorge, denn das ganze Volk lag am Herzen des Hohepriester, und der Rechtsprechung. Jesus ist der gerechte Richter, und wir werden mit ihm richten und herrschen.

    Dazu kommt noch die Stirnplatte aus Gold mit der Aufschrift: „Heilig dem Herrn“. Die Heilung unseres Denkens, welche in der ersten Lage ihren Anfang nahm, kommt zu einem Abschluss. Befestigt durch einen purpurnen, königlichen Faden, als Zeichen des Denkens Christi.

    Und zuletzt der ausgefallene Gürtel. Das Wort im Hebräischen steht für geniale Arbeit. Gott hat ein geniales Werk an uns getan. Wir laufen nun in seiner Autorität. Doch hat ein anderer uns gegürtet.

    Ins Allerheiligste

    Nur der Hohepriester darf ins Allerheiligste. Das ist heute nicht anders. Nur in Jesus, nur in Christus haben wir Zutritt. Nur wenn wir die Versprechen des Gürtels der ersten Lage in Anspruch nehmen, nur wenn wir hohepriesterlich gekleidet sind, können wir weiter gehen.

    Aber nicht, solange wir noch zwei sind—Jesus und seine Braut. Aber es gibt Hoffnung:

    Jesus hat in Johannes 17 gebetet, dass wir eins sein mögen wie er und der Vater eins sind. Er hat uns den fünffachen Dienst gegeben, damit wir in die Einheit und Reife hinein wachsen. Und er hat uns gesagt, dass ein Mann und eine Frau eins würden. In Christus haben wir also Zutritt.

    Meine Reise

    Mein Leben besteht darin, die hohepriesterlichen Kleider anzuziehen. Ostern, Pfingsten, Laubhüttenfest persönlich zu erleben. Reif zu werden.

    Deine Gedanken dazu?

  • Die Länge der Kleider

    Der Mann hatte eine Messrute in der Hand und ging nach Osten. Und er maß 1. 000 Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen. Das Wasser reichte mir bis zum Knöchel. Er maß weitere 1. 000 Ellen ab und ließ mich wieder durch das Wasser gehen. Diesmal ging es mir bis ans Knie. Er maß noch einmal 1. 000 Ellen ab und ließ mich wieder hindurchgehen. Es reichte mir nun bis zur Hüfte. Dann maß er noch einmal 1. 000 Ellen ab, und da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte. Der Fluss konnte nur noch schwimmend durchquert werden, man konnte nicht mehr hindurchgehen. Hes 47:3-5 Neues Leben

    Schauen wir uns Aaron noch einmal an, jetzt, nachdem er voll eingekleidet wurde. Hast Du die verschiedenen Längen der Kleiderlagen gesehen?

    Die erste Lage, die Leinenkleider, welche Passah darstellen, reichen bis zu den Knöcheln. Sie bedecken uns ganz, unsere ganze Scham, alles Fleisch.

    Die zweite, blaue Lage, die Pfingsten symbolisiert, geht bis zu unseren Knien. Somit bleibt ein Teil der ersten Lage sichtbar. Wenn wir nur diese Lage anziehen würden, wäre ein Teil unseres Fleisches unbedeckt.

    Die dritte, vielfarbige Schicht, welche für das Laubhüttenfest steht, reicht bis zur Hüfte und lässt wieder einen Teil der zweiten Lage frei. Keine manifestierten Söhne Gottes ohne den Heiligen Geist.

    Aber das sind ja genau die gleichen Masse wie in Hex 47:3-5, der Geschichte mit dem Fluss.

    Während nun der Mann mit einer Messschnur in seiner Hand nach Osten hinausging, maß er 1 000 Ellen und führte mich durch das Wasser; und das Wasser ging mir bis an die Knöchel. Und er maß [noch] 1 000 Ellen und führte mich durch das Wasser; da ging mir das Wasser bis an die Knie. Und er maß [noch] 1 000 Ellen und führte mich hinüber, da ging mir das Wasser bis an die Lenden. Als er aber [noch] 1 000 Ellen maß, da war es ein Strom, den ich nicht durchschreiten konnte. Denn das Wasser war so tief, dass man darin schwimmen musste; ein Strom, der nicht zu durchschreiten war. Hes 47:3-5 Schlachter

    Gibt es demnach eine vierte Lage? Schwimmen? Reif, vollkommen, perfekt in ihm.

    Was denkst Du?

  • Die Siegel

    Wirket Speise, nicht, die vergänglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn den hat Gott der Vater versiegelt. Joh 6:27

    Zusätzlich zu den drei Lagen der Priesterkleider hat Aaron auch drei Siegel getragen.

    Der Sohn, Jesus, war versiegelt. Andere übersetzen: autorisiert. Siegel sind ein Zeichen der Autorität. Doch welches sind die drei Siegel?

    • Die Brustplatte mit den zwölf Steinen für die zwölf Stämme
    • Die Schulter-Patten mit den zwei Onix-Steinen
    • Die goldene Platte auf der Stirn von Aaron

    Die Brustplatte bedeckt das Herz. Sie zeigt, dass wir die Menschen auf dem Herzen tragen, individuell, denn es gab da einen Stein für jeden Sohn von Jakob und daher Israel. Und wir sind eingepfropft in Israel und somit seine Söhne. So trägt Gott auch jeden von uns individuell in seinem Herzen. Beide Feste, Passah und Pfingsten, werden individuell erfahren.

    Die Schulter-Patten sind – wie der Name sagt – auf den Schultern. Wir tragen Autorität und regieren – in unserer Sphäre der Autorität und Verantwortung. Hier gibt es nur zwei Steine, den dies ist sowohl der Dienst eines Teams als auch an der Gemeinschaft. Das Laubhüttenfest ist Sache der Gemeinschaft. Alle Stämme werden hier genannt, weil sie alle unter Autorität stehen. Jesus der Kopf, und der fünffache Dienst das Werkzeug, um Einheit und Reife zu bringen.

    Die goldene Platte bedeckt die Gedanken. Ich denke an Röm 12:1-2. Unsere Gedanken sollen für Gott reserviert sein, ja wir sollen seine Gedanken haben. Wir sollen in seinem Willen leben.

    Die Siegel sind sichtbar und werden über den drei Lagen getragen – ausser der goldenen Platte. Sie liegt über der ersten Lage, den Leinenkleidern, speziell dem Turban. Unsere Denkart soll sich von Anfang an verändern und kann das auch. Aber die Autorität über und der Dienst an Menschen kommt erst in der Reife aller drei Lagen.

    Nur wenn wir versiegelt wurden, können wir Speise austeilen, die ewiges Leben bringt.

    Was denkst Du darüber? Schreib doch einen Kommentar.

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  • Der ausgefallene Gürtel

    Der Gürtel, mit dem der Schurz zusammengehalten wird, soll aus den gleichen Materialien sein: Goldfäden, violettem, purpur- und karmesinfarbenem Garn und feinem Leinen. Der Gürtel und der Schurz sollen aus einem Stück gewebt sein. 2Mo 28:8

    Das letzte Kleidungsstück in der äussersten, dritten Lage der Priesterkleider ist ausgefallene  Gürtel.

    Dieser Gürtel war aus den selben Materialien und Farben wie das Ephod und der Vorhand zum Allerheiligsten:

    • Gold steht für den Charakter Gottes
    • Blau für den Heiligen Geist
    • Purpur für den König
    • Scharlach für das Blut
    • Weiss für Gerechtigkeit

    Warum nenne ich ihn ausgefallen? Im Hebräischen heisst das Wort Gürtel oder geniale Arbeit. Es kommt von der Wurzel für denken, planen, achten, berechnen, erfinden, beurteilen, sich vorstellen, zählen. Gott dachte sich diesen Gürtel aus, stellte sich ihn vor, und gab dem Künstler, der ihn machte, Weisheit.

    Dieser Gürtel wird aussen getragen, so dass die Leute ihn sehen – im Gegensatz zum Gürtel der ersten Lage, der nicht gesehen werden kann. Der erste Gürtel steht für innere Stärke, und dieser, der von Gott gegeben wurde, für äussere Stärke. Stärke kommt von einem Sendungsbewusstsein, von einer Berufung, einer Einsetzung durch Gott. Da die Kleider für den Dienst gegeben wurden, sind sie eine apostolische Sendung. Schauen wir einige Eigenschaften an:

    Mose zog diesen Gürtel Aaron an, wie er es auch mit den anderen Kleidungsstücken tat. Jesus, der Mittler des neuen Bundes, gürtet uns mit dem Heiligen Geist.

    Ich versichere dir: Als du jung warst, konntest du tun, was du wolltest, und hingehen, wo es dir gefiel. Doch wenn du alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich führen und hinbringen, wo du nicht hingehen willst.« So deutete Jesus an, auf welche Weise Petrus sterben würde, um Gott damit zu verherrlichen. Dann forderte Jesus ihn auf: »Folge mir nach.« Joh 21:18-19

    Wenn wir jung sind, kleine Kinder, unreif, nepios (Gal 4:1), entscheiden wir selber, welchen Dienst wir tun wollen, wozu wir willens sind für Gott, wie fest der Gürtel sitzen soll. Im Passah ziehen wir ihn richtig fest, gehen fast zurück unter das Gesetz, setzen uns Regeln zu Kleiderordnung, Frisur, Verhalten, Äusserlichkeiten. Dann, in Pfingsten, lassen wir den Gurt etwas locker, so dass unsere Hosen fast runterfallen: wir sind zur Freiheit berufen. Aber jetzt entscheidet ein anderer, wie eng der Gürtel sitzen soll. Er entscheidet sogar darüber, wie der Gürtel auszusehen hat. Er entscheidet, welche Art von Dienst, Berufung wir haben.

    Wird es enger um Deine Taille? Das hat zwei Gründe: Erstens bist Du schwanger mit seinem Grund für Dein Leben. Zweitens zieht er den Gürtel an. Dinge, die im Passah und Pfingsten noch in Ordnung waren, können wir so nicht mehr tun im Laubhüttenfest.

    Das Gleiche geschah auch Paulus, damals, als Agabus über ihm prophezeite:

    Während unseres mehrtägigen Aufenthalts traf ein Prophet mit Namen Agabus aus Judäa ein. Als er uns besuchte, nahm er den Gürtel des Paulus und fesselte sich damit an Händen und Füßen. Dann sagte er: »Der Heilige Geist erklärt: ›So wird der Besitzer dieses Gürtels von den führenden Männern der jüdischen Gemeinde in Jerusalem gefesselt und den fremden Völkern ausgeliefert werden. ‹« Als wir, die wir mit ihm reisten, und die Gläubigen am Ort das hörten, baten wir Paulus inständig, nicht nach Jerusalem zu gehen. Doch er sagte: »Was soll das Weinen? Ihr zerreißt mir das Herz! Ich bin nicht nur bereit, mich in Jerusalem verhaften zu lassen, sondern auch für Jesus, den Herrn, zu sterben. « Apg 21:10-13

    Der Gürtel, den Agabus verwendete, gehörte Paulus. Der Dienst gehört Dir. Aber ein anderer entscheidet, was damit geschieht. Hier sagt der Prophet zwar, dass die jüdischen Leiter die Handlung bestimmen würden, aber sie waren nur das Werkzeug des Geistes, um dem Willen Gottes zum Durchbruch zu verhelfen. Paulus sagte ihnen, dass sie nur die natürlichen Ereignisse sähen: „Warum brecht Ihr mein Herz? Ich möchte Gottes Willen tun. Er entscheidet darüber, wie eng der Gürtel geschnallt und wofür er verwendet wird.“

    Ein dritter Apostel hatte etwas mit einem Gürtel zu tun. Als Johannes auf der Insel Patmos den Herrn sah am Tag des Herrn, sah er ihn mit einem goldenen Gürtel um seine Brust.

    Die Brustplatte steht für Gerechtigkeit und Gericht, Glaube und Liebe (2Mo 28:15, Eph 6:14, 1Th 5:8). Der Gürtel, der Dienst rutschte nach oben, zur Brust. Er ruft diejenigen, welche in diesen Bereichen schwach auf der Brust sind, reif und erwachen zu werden, damit sie Gerechtigkeit, Gericht, Glauben und Liebe austeilen können.

    Bist Du bereit, Dich in andere zu investieren?

    Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

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  • Das Ephod

    Das Ephod sollen sie aus Gold herstellen und aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen, in kunstvoller Arbeit. Zwei verbindende Schulterstücke soll es haben an seinen beiden Enden, und so soll es verbunden werden. 2Mo 28:6-7

    Wir kommen nun zur dritten Lage der Priesterkleider – und das sollte Dich neugierig machen, weil es ja heisst:

    Ist es nicht, dass ich Dir dreimal (Vortreffliches) schrieb? Spr 22:20

    Das Ephod ist das einzige Kleidungsstück, welches nicht aus einem Stück gemacht ist. Es hat zwei identische Stücke, vorne und hinten, zusammengehalten durch die Schulterstücke.

    Zwei identische Zwillinge – nennen wir sie Mustersohn und Söhne Gottes: Jesus ist das Vorderteil, wir das Rückenteil, aufgewachsen zur vollen Reife, repräsentieren wir den Sohn Gottes total, vollständig, in Perfektion und Reife. Die herrliche Gemeinde ohne Flecken und Runzeln.

    Schauen wir uns die Farben an: Wir kennen bereits die Farben Weiss, Blau, Purpur, und Scharlach. Aber hier gibt es auch Gold. Gold spricht vom Charakter Gottes, von Reinheit. Wir sollen uns den Charakter Gottes aneignen (Röm 12:1-2). Kein Dienst ohne den Charakter Gottes.

    Aber halt, da gibt es doch soviel Diener, denen es an Charakter mangelt. Gott nimmt seine Gaben nicht zurück. Aber sieh Dir ihr Ende an.

    Die zwei Stücke sind identisch und verbunden. Da ist Einheit. Jesus betete für Einheit in Johannes 17, und er gab uns alles, was nötig ist, sie zu erreichen und in ihn hinein aufzuwachsen:

    Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus. Eph 4:11-13

    Er gab uns den fünffachen Dienst, die Regierungs- oder Leitungsgaben, um uns in diese Reife und Einheit hineinzubringen.

    Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig- Vater, Friedefürst. Jes 9:5

    Die Herrschaft soll auf seinen Schultern liegen. Die beiden Schulterstücke repräsentieren Regierung, Leiterschaft, repräsentieren den fünffachen Dienst, der uns gegeben wurde, ihm gleich zu werden. Wir sind seine Braut, wir sind wie er.

    Und jetzt kommt die Farbe, welche in Aarons Gürtel in der ersten Lage und in den Früchten der zweiten Lage vorweggenommen wurde, voll zum Tragen: Purpur, die Farbe des Königs, Herrschaft. Darin liegt eine neu wiederhergestellte Wahrheit.

    Es gibt in dieser Lage der Kleider weitere Stücke: der gewirkte Gürtel und die Brustplatte. Auch auf die Schulterstücke mit den wertvollen Steinen werde ich in einem späteren Beitrag näher eingehen, zusammen mit den Steinen auf der Brustplatte und der goldenen Platte auf Aarons Stirn. Doch nun zur Brustplatte:

    Die Brustplatte war aus dem selben Material wie das Ephod – und wie der Vorhand zwischen Heiligtum und Allerheiligstem:

    • Erste Lage, Leinen, Vorhof
    • Zweite Lage, Blauer Mantel, Heiligtum
    • Dritte Lage, Ephod, alle Farben des Allerheiligsten

    Die Brustplatte war wie ein Säckchen gefaltet, jeweils eine Handbreite lang und breit. Gott hält das Universum in der Spanne seiner Hand. Da ist alles enthalten. Dies war die Brustplatte der Rechtsprechung und enthielt Urim und Thummim, das Feuer und die vollständige Wahrheit.

    Erinnerst Du Dich an die Wahrheiten des dritten Fests, des Laubhüttenfests? In Heb 6:1-2 nennt sie der Schreiber die Auferstehung von den Toten und ewiges Gericht. Wir sind von den Toten auferstanden und in sein Bild verwandelt und stehen im ewigen Gericht, wenn Jesus zurückkommt. Oder besser: wenn wir unsere Identität in Christus finden und er sich in uns manifestiert, wenn wir das Kind aus Off 12 hervorbringen. Wir werden Engel richten, sagt Paulus. Und uns erwartet das Gericht am Gadenthron, wo wir unsere Belohnungen erhalten. All das, wenn wir die Söhne Gottes manifestieren, in Reife.

    Bis zu diesem Moment erfahren wir drei Taufen:

    • Die Wassertaufe in Passah, Vergebung und Gerechtigkeit
    • Die Geistestaufe in Pfingsten, gefüllt mit dem Heiligen Geist, Zungensprache, Geistesgaben
    • Die Feuertaufe, Druck und Prüfung im Laubhüttenfest, werden wie er, und der Vater sagt: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Freude habe. Tut was er sagt.“ Adoption, Autorisierung als Sohn

    Die Brustplatte ist mit goldenen Schnüren – Schnüren des Charakters Gottes – an den Schulterstücken und dem Ephod angemacht, grad oberhalb des gewirkten Gürtels. Die Schulterstücke symbolisieren Leiterschaft – keine Perfektion, kein Feuer, kein Gericht, keine Manifestation ohne Leiterschaft. Keine reifen Söhne Gottes ohne die Herrschaft Jesu, aber auch nicht ohne die Leiterschaftsgaben, ohne den fünffachen Dienst und Autorität in deren Leben. Keine Autorität, ohne dass ich unter Autorität stehe.

    Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden! Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. Mat 8:8-9

    Die andere Verbindung der Brustplatte war zum Ephod, zum Vorderteil, zu Jesus. Keine Reife ohne ihn, kein Gericht, da ihm gegeben ist alle Autorität im Himmel und auf Erden.

    Die Brustplatte wird von diesen Schnüren fest am Herz Aarons gehalten. Sie kann sich nicht bewegen. Kein Gericht ohne das Herz, die Liebe, die Gnade Gottes.

    Das nächste Mal sprechen wir vom wundervoll gewirkten Gürtel.

    Anmerkungen? Schreib doch einen Kommentar.

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  • Der blaue Mantel

    Du sollst auch den Rock zum Ephod ganz von blauem Purpur machen. Und oben in der Mitte soll eine Öffnung sein, und ein Saum um die Öffnung her gewoben, wie der Saum eines Panzers, damit er nicht zerreiße. Und unten, an seinem Saum, sollst du Granatäpfel machen aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe, ringsum, und goldene Schellen zwischen dieselben, auch ringsum, daß eine goldene Schelle sei, darnach ein Granatapfel, und wieder eine goldene Schelle, darnach ein Granatapfel, ringsum an dem Saum des Rockes. Und Aaron soll ihn tragen, wenn er dient, daß man seinen Klang höre, wenn er hineingeht in das Heiligtum vor dem Herrn und wenn er hinausgeht, auf daß er nicht sterbe. 2Mo 28:31-35

    Bei der Untersuchung der Priesterkleider haben wir den blauen Rock oder Mantel erreicht. Dieser Mantel war vollständig blau, und das spricht vom Heiligen Geist. Er hatte eine Öffnung für den Kopf in der Mitte und wurde Aaron von Mose von oben übergezogen. Mose war der Vermittler des alten Bundes.

    Jesus, der Vermittler des neuen Bundes, ging zurück zum Himmel, ja er durchschritt oder durchbrach die Himmel (Heb 4:14), öffnete sie als Erstlingsfrucht von den Toten, und durch diese Öffnung kam der Heilige Geist von oben an Pfingsten.

    Die grosse Wahrheiten, die hier offenbar werden, sind (Heb 6:1-2):

    • Es gibt mehr als eine Taufe: es gibt eine Geistestaufe
    • Das Handauflegen, speziell beim Ausüben der Geistesgaben

    Am Saum des Mantels sind Früchte und Glöckchen. Die symbolisieren die neunfache Frucht des Geistes (Gal 5:22-23) und die neun Geistesgaben (1Kor 12:7-11).

    Im letzten Beitrag zu den Kleidern haben wir gesehen, dass es zum Ende der Zeit der ersten Reformation, kurz vor der zweiten in der Azusa Street 1906, Heilungserweckungen gab. Heilung gehört zu den Wahrheiten von Passah, führt aber zu den pfingstlichen Wahrheiten, was sich in der Geistesgabe der Heilungen zeigt – Heilung durch Handauflegung und der sofortigen Wunderwirkung durch den Heiligen Geist.

    Ich habe bereits gesagt, dass Azusa Street der Anfang der Wiederherstellung der pfingstlichen Wahrheiten ist. Darauf folgt direkt das Later Rain Revival, und wie wir es erwarten können, ist dieses eine Vorahnung des nächsten Schrittes: die Wiederherstellung der Wahrheiten über manifestierte Söhne Gottes, den fünffachen Dienst, und die Handauflegung in Autorität.

    Aber schauen wir uns nochmals die Früchte am Saum an. Sie hatten die gleichen Farben wie Aarons Gürtel: blau, Purpur und Scharlach. Hier erinnert uns das Scharlach an die erste Lage von Kleidern, das Blut des Kreuzes, die vollendete Arbeit. Das Blau ist das in dieser Lage eingeführte Zeichen für den Geist. Und die purpurne Lage ist eine Vorahnung auf die Werke des Königs – richtig, die nächste Lage. Diese Farben waren auch im Vorhang am Eingang zum Heiligtum.

    Das soll uns zeigen, dass die drei Lagen zusammen arbeiten: aufsteigend, nicht sich gegenseitig ausschliessend. Jesus kam, um das Gesetz zu erfüllen, zur Fülle zu bringen, nicht, um es abzuschaffen. Genauso wird der blaue Mantel über den weissen Leinenkleidern getragen. Wir sollen die Wahrheiten der früheren Offenbarung, des vorangehenden Festes nicht vergessen. Keine Pfingsten ohne Passah. Kein Geist ohne Gerechtigkeit.

    Erinnerst Du Dich daran, dass die Kleider Aaron das Recht gaben zu dienen? Es gibt also keinen Dienst ohne den Heiligen Geist, ohne Geistestaufe.

    Der blaue Mantel wurde, wie der Leinenmantel, aus einem Stück gewoben. Noch einmal erinnern wir uns an die Tunika, die Jesus trug. Der Mantel Jesu wurde nicht zerrissen, aber es wurde das Los darüber geworfen.

    Das führt uns zu einem weiteren Merkmal des blauen Mantels: er hatte einen Kragen, einen Saum um die Öffnung für den Kopf, so dass er nicht reissen konnte, auch wenn Gewalt angewendet wurde. Aber der Kragen stellt auch eine Grenze dar, die wir nicht überschreiten sollen: Wir sind der Körper, aber er ist der Kopf.

    Hab ich Dich neugierig gemacht? Was denkst Du darüber? Schreib doch einen Kommentar.

    Weiter im Text…